von Katharina Kumeko ( Text & Illustration)
Die kleine Gestalt trabte folgsam hinter Lisbeth her in die Küche. Auf einem Tisch standen Schüsseln mit
Rosinen, kandierten Kirschen, gezuckerten Orangenstückchen, Kandisbrocken, Datteln und Mandeln. Lisbeth holte die Kakaokanne aus dem Schrank. Auf deren Deckel saßen zwei kleine Bärchen vor einem Schachbrett. Die Kanne war rosa, die Bärchen ebenfalls. Lisbeth goss zwei Tassen voll.
Die heiße Schokolade dampfte in den Bechern. Das Mädchen wärmte sich vorsichtig die Hände an dem seinen und trank in kleinen Schlucken. Lisbeth rührte derweil die Mandeln, die Rosinen, die Orangenstückchen und Kirschen und die Datteln in den Teig. Danach goss sie diesen in eine runde Form. „Mein Weihnachtskuchen!“ sagte sie stolz „wenn er gebacken ist, kannst du ihn probieren!“ Das Mädchen nickte. Alle seine Zöpfe nickten ebenfalls. „Wie viele hast du davon?“ fragte Lisbeth und zeigte auf die Zöpfe. „Weiß nicht!“ sagte das Kind schüchtern. „Ich kann nur bis so zählen!“ Sie hielt die Hand mit gespreizten Fingern von sich. „Dann lass mich mal! Also: eins, 2, 4, 8, 3, 10, 14, 100, 111!“ Das Mädchen beäugte Lisbeth misstrauisch.
„Meinst du, du hast alle gezählt? Hast du auch keinen vergessen?“ „Na klar doch! 111 Stück! Eine Glückszahl, habe ich mal gehört!“ Lisbeth schlürfte geräuschvoll ihren Kakao. Der Ofen blubberte. „Schmeckt dir mein Kakao?“ „Phänomemisch!“
„Sagt man das so bei euch? – Hört sich gut an! Muss ich mir mal merken!“ „Wie heißt du eigentlich?“ „Ich bin die Lisbeth und du?““ „Etta! Wenn Ma und Pa böse auf mich sind, dann Margareta. Aber nur dann!“ „Aha!“
- Fortsetzung folgt -