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Türchen 3

 von Katharina Kumeko ( Text & Illustration)


Beide tranken schweigend ihren Kakao. „Habe ich dir schon erzählt, woher ich den Kakao habe? Nein?“ 
Lisbeth senkte die Stimme. Hinter vorgehaltener Hand flüsterte sie: „Den hat mir ein Elch vorbeigebracht.! „“ Etta sperrte die Augen auf. „Echt?“ „Ja! Er hat ihn dem Förster abgejagt, sagte er mir. Der hätte ihn über Stock und Stein gescheucht und da wäre es ja nicht mehr als recht, wenn er ihn dann auch jage! Hat er auch recht, oder?“ 
„Mmmmmh!“ 
Etta nickte mit vollem Mund. 
Lisbeth hatte ihr Datteln hingeschoben. 
„Danach wusste er nicht, was er mit dem dunklen Puder anfangen sollte. Zur Fellpflege taugte es nicht, als Baby-Elch-Puder auch nicht – also hat er es mir vorbeigebracht. Ich kann ja fast alles gebrauchen!“ 


Lisbeth machte mit einer Hand einen weiten Bogen um sich herum. Etta folgte der Hand mit den Augen und nickte mit Kennerblick. „Und du? Du wolltest also Eier bei mir holen? Wie viele brauchst du denn?“ Etta reckte beide Hände in die Höhe. „So viele?“ Lisbeth runzelte die Stirn und ging in das angrenzende Zimmer. Durch die offene Tür sah Etta, dass es eine Speisekammer war. „Reichen die?“ 

Lisbeth hatte ein Körbchen vor Etta hingestellt. „Aber die sind ja bunt! Ostereier!“ Etta sah Lisbeth bestürzt an. „Meine Ma will keine Ostereier!“ „Papperlapapp! Die von meinen Hühnern sehen immer so aus!“ 
„Immer?“ 
„Was meinst denn du?



- Fortsetzung folgt -