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  Manuel, der kleine Schutzengel   Eine Geschichte von Dirk Hoffmann 8. Kapitel Freunde für Ingo Das neue Zuhause auf der Erde entpuppte sich als eine hübsche Wohnung, die sowohl für Johanna als auch für Manuel ein eigenes Zimmer bot. Die Wände waren überall weiß gestrichen. Die Einrichtung der Zimmer für die angehenden Schutzengel war im Wesentlichen gleich. Ein Bett, ein Kleiderschrank, ein großes Bücherregal und am Fenster ein Schreibtisch mit Drehstuhl. Nachdem Herr und Frau Himmelmann ihnen die topmoderne Küche und das Badezimmer vorgeführt hatten endete die Führung im Wohnzimmer. „Setzt euch erst einmal aufs Sofa“, bat Günter Himmelmann, „wir werden uns jetzt ein wenig unterhalten“. An der dem Sofa gegenüberliegenden Wand fiel Manuel eine riesige Vitrine auf, die eine wahre Heerschar von Engelsfiguren beherbergte. Ob das wohl eine Verbindung mit dem Himmel darstellte? „Das ist nur Dekoration“, erklärte Julia Himmelmann, die Manuels fragenden Blick nicht übersah. „Hat der...
Manuel, der kleine Schutzengel   Eine Geschichte von Dirk Hoffmann 7. Kapitel Die Schule auf der Erde Am nächsten Morgen ging alles sehr schnell. Manuel wurde direkt nach dem Frühstück in den großen Saal gebracht. Am Eingang traf er auf Johanna, die ihn mit einem fröhlichen Lächeln begrüßte und ihre Arme um ihn schlang. „Hallo ihr zwei“, ließ sich der ehrwürdige Matthias vernehmen, „ihr habt euch miteinander angefreundet wie ich sehe. Das ist sehr schön. Wir können also beginnen. Ist es euch recht, wenn ihr sofort in Ingos Klassenzimmer geht?“ Keiner der beiden kam dazu die Frage zu beantworten. Der Älteste sprach ohne Pause weiter. Offensichtlich durften Manuel und Johanna da nicht wirklich mitreden. „Zuvor müsst ihr noch wissen, dass eure Flügel für die Menschen nicht sichtbar sein werden. Ihr dürft auch vor den Augen der Menschen nicht fliegen. Was fehlt jetzt noch? Ah ja, ihr werdet auf der Erde eine Familie haben. Eure Eltern holen euch nachmittags von der Schule ab und geben ...
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Manuel, der kleine Schutzengel Eine Geschichte von Dirk Hoffmann 6. Kapitel Die Aufgabe Seufzend blätterte Ingo in seinem Deutschbuch herum. Warum musste er bloß schon wieder so viele Hausaufgaben auferlegt bekommen? Die sechs Unterrichtsstunden waren doch wirklich Schinderei genug. Und dann auch noch Johann Wolfgang von Goethe! Dieser Erlkönig war so unheimlich. Innerhalb einer Woche sollte er dieses ewig lange Gedicht auswendig können. „Frau Börnke spinnt“, schimpfte der Junge und klappte das Buch zu. Mit geschlossen Augen begann Ingo zu zitieren: Der Erlkönig Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind… Weiter kam er nicht, ohne nachzuschlagen. „Können wir ihm nicht jetzt schon helfen?“, überlegte Manuel laut, während er und Johanna Ingos trauriges Gesicht im Herz betrachteten. „Versuchen wir es“, rief Johanna und zitierte den nächsten Satz. Ingo starrte immer noch verzweifelt auf sein Deutschbuch. „So einfach ist es wohl nicht“, stellte Manuel fest, ab...
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Manuel, der kleine Schutzengel Eine Geschichte von Dirk Hoffmann 5. Kapitel Warten auf die Aufgabe Die große Halle füllte sich mit Stille als der Ältestenrat fort war. Die beiden Engel standen reglos da, jeder in seiner eigenen Gedankenwelt gefangen. Über allem schwebte die Frage: Was dachte sich der Ältestenrat? Manuel brach als erster das Schweigen. „Johanna, bist du auch ein Schutzengel?“, erkundigte er sich vorsichtig. „Das weiß ich nicht so genau, ich glaube schon. Allerdings war ich bislang nur für die Verteilung der Aufträge zuständig. Ich schicke die Schutzengel zu ihren Schützlingen, aber ich habe noch nie selbst einen Schützling zugewiesen bekommen“, erklärte die Hüterin des Herzens unsicher, „jedenfalls bis heute nicht“. „Wie lange machst du das denn schon?“, wollte Manuel als nächstes wissen. Johanna blickte auf das große Herz. „Um ehrlich zu sein, erst seit einigen Wochen. Ich komme mit diesem Herz in die Halle und verkünde, wer einen Schutzengel benötigt. Das Herz zeigt d...
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Manuel, der kleine Schutzengel Eine Geschichte von Dirk Hoffmann Kapitel 4 Die Hüterin des Herzens Matthias beriet sich eine kurze Weile mit dem Engelrat. Manuel dachte derweil über alles nach, was er bisher gehört und gesehen hatte. „Die Lichter symbolisieren die Lebewesen“, wiederholte er leise für sich, „die Herzen das Leben selbst“. Er begann zu verstehen, was das bedeutete. Das Leben ist kostbar und wichtig. Und offenbar hatte der Rat beschlossen, dass er, Manuel, auf der Erde etwas tun sollte. Während Manuel das alles klar wurde, trat Matthias zu ihm und Johannes zurück. Zunächst wandte er sich an den Lehrengel. „Johannes“, sagte er, „kehrt ihr nun zurück zu euren üblichen Aufgaben. Wir werden uns ab jetzt um Manuel kümmern. Wenn wir euch brauchen, schicken wir nach euch“. Johannes verneigte sich und verließ die Halle des Lebens. Als Johannes fort war, drehte sich Matthias zu Manuel um und lächelte ihn an. „Hast du dich ein wenig an die Umgebung hier gewöhnt?“, fragte er. „Ja das...

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Tipp: warum in der Pandemie nicht mehr über das  "Internet der Dinge" lernen und sich eine eigene Zeichenmaschine bauen? von Michael Tillmann Die meisten reden über die Digitalisierung und haben keine Vorstellung was dies beinhaltet. Erst wenn man mal eine eigene Maschine gebaut hat, begreift man, wie die Digitalisierung unser Leben verändern wird. Ok, Home Office gehört auch dazu und Corona hat gezeigt, wie viele damit gar nicht so klar kamen und was sich alles noch ändern wird. Brauchen wir noch so viele Büros? Müssen wir jeden Tag zur Arbeit fahren? Wer ein schnelles Internet hat, hat einen großen Standortvorteil und vieles mehr! Wie viele Arbeitsplätze sind überhaupt noch nötig? Brauchen wir jetzt das bedingungslose Grundeinkommen, weil es nicht mehr Arbeit für alle gibt. usw....... Arbeit wird sich verändern, sie wird nicht mehr so im Mittelpunkt stehen. Wir von Technik.Kids zeigen, wie man sich fit für die Digitalisierung macht und ermutigen, etwas selber zu bauen. Für ...
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  Manuel, der kleine Schutzengel Eine Geschichte von Dirk Hoffmann Kapitel 3 Die Halle des Lebens Es sollte sich herausstellen, dass Manuels Zeit viel schneller kam, als er gedacht hatte. Schon einige Wochen nach seinem Gespräch mit Mythos. Alles begann damit, dass er gerade einen Ausflug zur Erde machen wollte. Inzwischen flog er auch schon ohne seine Schwebewolke. Auch schaute er nicht mehr nur von oben auf die Erde herab, er flog direkt hinunter auf die Erde. Er sauste übers Meer, schwang sich durch Wälder und wollte sich auch bald die Städte der Menschen genau ansehen. Vor Ort war alles noch viel spannender als im Unterricht. Jeden Tag zog es ihn erneut hinaus. Seine Lehrer hatten zu seiner großen Freude den Unterricht verkürzt. Sie waren der Meinung, was ihm jetzt noch fehlte, konnte er am besten direkt dort unten lernen. So konnte er fast jeden Tag zur Erde fliegen. Wie er es eben auch an diesem Tag machen wollte. Als Manuel gerade die Himmelspforte passieren wollte, spürte...