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Manuel, der kleine Schutzengel Eine Geschichte von Dirk Hoffmann 5. Kapitel Warten auf die Aufgabe Die große Halle füllte sich mit Stille als der Ältestenrat fort war. Die beiden Engel standen reglos da, jeder in seiner eigenen Gedankenwelt gefangen. Über allem schwebte die Frage: Was dachte sich der Ältestenrat? Manuel brach als erster das Schweigen. „Johanna, bist du auch ein Schutzengel?“, erkundigte er sich vorsichtig. „Das weiß ich nicht so genau, ich glaube schon. Allerdings war ich bislang nur für die Verteilung der Aufträge zuständig. Ich schicke die Schutzengel zu ihren Schützlingen, aber ich habe noch nie selbst einen Schützling zugewiesen bekommen“, erklärte die Hüterin des Herzens unsicher, „jedenfalls bis heute nicht“. „Wie lange machst du das denn schon?“, wollte Manuel als nächstes wissen. Johanna blickte auf das große Herz. „Um ehrlich zu sein, erst seit einigen Wochen. Ich komme mit diesem Herz in die Halle und verkünde, wer einen Schutzengel benötigt. Das Herz zeigt d
Manuel, der kleine Schutzengel Eine Geschichte von Dirk Hoffmann Kapitel 4 Die Hüterin des Herzens Matthias beriet sich eine kurze Weile mit dem Engelrat. Manuel dachte derweil über alles nach, was er bisher gehört und gesehen hatte. „Die Lichter symbolisieren die Lebewesen“, wiederholte er leise für sich, „die Herzen das Leben selbst“. Er begann zu verstehen, was das bedeutete. Das Leben ist kostbar und wichtig. Und offenbar hatte der Rat beschlossen, dass er, Manuel, auf der Erde etwas tun sollte. Während Manuel das alles klar wurde, trat Matthias zu ihm und Johannes zurück. Zunächst wandte er sich an den Lehrengel. „Johannes“, sagte er, „kehrt ihr nun zurück zu euren üblichen Aufgaben. Wir werden uns ab jetzt um Manuel kümmern. Wenn wir euch brauchen, schicken wir nach euch“. Johannes verneigte sich und verließ die Halle des Lebens. Als Johannes fort war, drehte sich Matthias zu Manuel um und lächelte ihn an. „Hast du dich ein wenig an die Umgebung hier gewöhnt?“, fragte er. „Ja das

Gastbeitrag

Tipp: warum in der Pandemie nicht mehr über das  "Internet der Dinge" lernen und sich eine eigene Zeichenmaschine bauen? von Michael Tillmann Die meisten reden über die Digitalisierung und haben keine Vorstellung was dies beinhaltet. Erst wenn man mal eine eigene Maschine gebaut hat, begreift man, wie die Digitalisierung unser Leben verändern wird. Ok, Home Office gehört auch dazu und Corona hat gezeigt, wie viele damit gar nicht so klar kamen und was sich alles noch ändern wird. Brauchen wir noch so viele Büros? Müssen wir jeden Tag zur Arbeit fahren? Wer ein schnelles Internet hat, hat einen großen Standortvorteil und vieles mehr! Wie viele Arbeitsplätze sind überhaupt noch nötig? Brauchen wir jetzt das bedingungslose Grundeinkommen, weil es nicht mehr Arbeit für alle gibt. usw....... Arbeit wird sich verändern, sie wird nicht mehr so im Mittelpunkt stehen. Wir von Technik.Kids zeigen, wie man sich fit für die Digitalisierung macht und ermutigen, etwas selber zu bauen. Für
  Manuel, der kleine Schutzengel Eine Geschichte von Dirk Hoffmann Kapitel 3 Die Halle des Lebens Es sollte sich herausstellen, dass Manuels Zeit viel schneller kam, als er gedacht hatte. Schon einige Wochen nach seinem Gespräch mit Mythos. Alles begann damit, dass er gerade einen Ausflug zur Erde machen wollte. Inzwischen flog er auch schon ohne seine Schwebewolke. Auch schaute er nicht mehr nur von oben auf die Erde herab, er flog direkt hinunter auf die Erde. Er sauste übers Meer, schwang sich durch Wälder und wollte sich auch bald die Städte der Menschen genau ansehen. Vor Ort war alles noch viel spannender als im Unterricht. Jeden Tag zog es ihn erneut hinaus. Seine Lehrer hatten zu seiner großen Freude den Unterricht verkürzt. Sie waren der Meinung, was ihm jetzt noch fehlte, konnte er am besten direkt dort unten lernen. So konnte er fast jeden Tag zur Erde fliegen. Wie er es eben auch an diesem Tag machen wollte. Als Manuel gerade die Himmelspforte passieren wollte, spürte er,
  Manuel, der kleine Schutzengel Eine Geschichte von Dirk Hoffmann Kapitel 2 Keine Angst, kleiner Engel! Schweigend und nachdenklich saß der kleine Engel auf seiner Wolke. Mit großen, weit geöffneten Augen starrte er auf die Erde hinab. Die Erde wirkte gigantisch groß. Viel größer als er sie sich jemals vorgestellt hatte. Manuel, so hieß der kleine Engel, staunte was er unter sich alles sah. Sah seine Aufgabe vor, all das zu beschützen? Diese Vorstellung beängstigte ihn. Wie sollte er das machen? Hatte er die Kraft für so eine gewaltige Aufgabe? Er glaubte, er würde diese Kraft nicht aufbringen können. Aber wie sollte er das seinen Lehrern sagen? Er schämte sich seiner Angst. Er wollte doch nicht schon vor Beginn seiner Aufgabe versagen. Was konnte er nur tun? Je länger er auf die Erde schaute, umso größer schien diese zu werden. „Oh nein, kleiner Manuel“, unterbrach plötzlich eine tiefe aber sanfte Stimme Manuels Gedanken, „schäme dich nicht deiner Angst! Angst ist ein Teil des Leben
Reist mit ONsüd ins Reich der Engel Zu Beginn diesen Jahres möchten wir Euch in einer Fortsetzungsserie auf eine abenteuerliche Reise mitnehmen. Erlebt, in monatlichen Kapiteln, wie der kleine Engel Manuel Schutzengel wird und seine Aufgabe meistert. Manuel, der kleine Schutzengel Eine Geschichte von Dirk Hoffmann Kapitel 1 Eine Schwebewolke und eine schwere Aufgabe! An einem warmen Sommertag schwebte von allen unbeobachtet, hoch am Himmel eine kleine, schneeweiße Wolke. Für die Menschen war diese Wolke nicht sichtbar. Und doch war diese Wolke etwas ganz Besonderes. Eigentlich war es gar keine Wolke, sondern eines von vielen Fortbewegungsmitteln, die die Engel benutzten. Normalerweise hatten sie ja ihre Flügel, um sich in der Luft fortbewegen zu können. Manchmal jedoch mussten sie ihre Flügel ausruhen. Wollten sie in solchen Momenten aber trotzdem das große Himmelsgewölbe verlassen, so bedienten sie sich ihrer Schwebewolken. Eine solche Schwebewolke schwebte dort unter der Sonne. Auf

So feierten unsere Großeltern Weihnachten

von Sebastian Pokojski (Text & Fotoreproduktion) Christine blickt auf das Foto auf ihrem Wohnzimmertisch: „Da hatten wir vielleicht einen krummen Baum!“ und lächelt. Die gebürtige Wienerin hatte ihre Kindheit in Österreich verbracht und ist mit 18 Jahren zu Verwandten nach Recklinghausen ausgewandert und lebt hier immer noch. Mit strahlenden Augen erzählt sie von den Weihnachtserinnerungen in der Millionenstadt nach Kriegsende in den 50er Jahren. „Meine Mutter hat schon im September mit den Einkäufen für Weihnachten begonnen.“ Und wie der windschiefe Tannenbaum in die Wohnung an der Kohlgasse gefunden hatte, erinnert sie sich noch genau: „Unser Großvater Stanislaus ist mit uns, wie jedes Jahr, am Vormittag des Heiligen Abends im Schnee und bei Kälte durch den 5.Bezirk (Wien ist in 23 Bezirke aufgeteilt), also Margareten, gelaufen. In einigen Parks waren Verkäufer, die Bäume angeboten haben. Nachdem wir den Baum ausgesucht haben, wurde er verschnürt und von meinem Bruder und Großvat