Die Weihnachtsfee von Dirk Hoffmann Teil 1 Kathi beobachtete fasziniert die Schneeflocken, die vom Himmel herabfielen. Sie liebte es, wenn der Dezember alles weiß färbte. Die ganze Welt sah plötzlich aus wie ein riesiger Kuchen mit Puderzucker. Kathi drückte ihr Gesicht direkt ans Küchenfenster. Vergessen waren die Vanillekipferl und das Spritzgebäck. Obwohl sie ihrer Mutter unbedingt helfen wollte, konnte sie nur noch an den Schnee denken, als es zu schneien begann. Das war die Weihnachtsfee. Kathi dachte an die Geschichte, die Oma Edelgard ihr am Abend zuvor erzählt hatte. ONsüd-Bild: Pokojski Der Dezember schlich sich mit eisiger Kälte in den Wald. Schneeflocken tanzten im Wind und hüllten die Landschaft in ein weißes Kleid. Für viele Waldbewohner hieß es nun, sich in den Winterschlaf zurückzuziehen. Es wurde still. Der Ruf einer Schneeeule klang durch die Luft. Auch die hereinbrechende Nacht konnte dem Schneefall keinen Einhalt gebieten. Es schneite sogar noch mehr. Die Schne...
Sein großes Vorbild ist Johann Sebastian Bach Für Lukas Kopper (12) aus Haltern ist das Orgelspiel eine Erfüllung Seit drei Jahren unterrichtet Elina Semenova den zwölfjährigen Lukas Kopper in Haltern an der Orgel. ONsüd-Bild: Bischöfliche Pressestelle/Michaela Kiepe Haltern am See (pbm/mek). Wenn Lukas Kopper am Spieltisch der Orgel in der St.-Sixtus-Kirche sitzt, ist er in seinem Element. Während er mit den Füßen schnelle Läufe auf den Pedalen spielt, fliegen seine Hände über die Tasten. Konzentriert ist der Zwölfjährige bei der Sache, lässt wunderbare Musik durch den Kirchenraum klingen. Besonders hat es ihm ältere Musik angetan, und da speziell die Kompositionen von Johann Sebastian Bach. Das verrät auch ein Blick auf seine Füße, denn ein Konterfei seines Vorbilds zieren seine Socken. Das Orgelspiel ist für ihn weit mehr als ein Hobby: es ist eine Erfüllung. Die Begabung für die Musik scheint dem Neuntklässler des Joseph-König-Gymnasiums in die Wiege gelegt worden zu sein. „Mein Gr...
Die Weihnachtsfee von Dirk Hoffmann Teil 2 Der Schneefall nahm zu. Binnen kurzer Zeit war wirklich alles mit einer weißen Decke überzogen. Kathi fand es einfach herrlich. Ob der Schnee schon genügte, um einen Schneemann zu bauen? Das musste sie unbedingt versuchen. Eifrig begann Kathi die erste Kugel zu rollen. Schon bald stand ein beachtlicher Mann aus drei weißen Kugeln vor ihr. Was noch fehlte war das Gesicht. Zwei kleine Steine für die Augen waren schnell gefunden. Ein kleiner krummer Stock machte sich gut als Mund. Fehlte nur noch eine Nase. Bei diesem Gedanken stieg ihr der Geruch von Mutters frisch gebackenen Plätzchen in die eigene Nase, der aus dem geöffneten Küchenfenster nach draußen gelangte. „Willst du nicht doch ein paar Plätzchen?“ Andreas sah aus dem Fenster und schwang ein Vanillekipferl wie eine Trophäe in seiner Hand. „Ja sicher. Lass mir bloß etwas übrig“, rief Kathi. „Mama sagt, du sollst hereinkommen, es wird bald dunkel“, sagte Andreas schmatzend. „Ja ich k...